Auf unseren Erfahrungen aufbauen
Das Koordinationskommitee der Europäischen Basisgemeinden hat sich von 5. bis 7. April in Genf 2019 getroffen. Als Folge des Treffens in Rimini vorigen September hat man sich eine gewisse Anzahl von Fragen gestellt, die die Sichtbarkeit und die Zukunft der Basisgemeinden betreffen.
Den Basisgemeinden wird ein Fragebogen vorgeschlagen, der zum Nachdenken führen soll, wie die Erfahrungen der Mitglieder in ihrem christlichen Leben nutzbringend angewandt werden könnten. Das könnte zum Beispiel der Inhalt eines von jeder Basisgemeinde organisiertem Treffen zu diesem Thema sein. Die Idee wäre diese Papiere (oder andere Kommunikationsweisen) bis Ende Februar zu sammeln, damit die europäische Koordination es analysieren und eine Synthese suchen könnte.
Fragestellungen
Basisgemeinden in Österreich haben starke Impulse aus der Geschichte der lateinamerikanischen Basisgemeinden empfangen.
Am Anfang haben wir uns bewusst als eine Kontrastgesellschaft zur üblichen Gesellschaft sowohl der zivilen als auch der kirchlichen verstanden. Dieser Gedanke ist später nicht mehr so ausdrücklich von uns formuliert worden, wurde aber nach wie vor gelebt, schon allein aus der bewussten Nachfolge Jesu heraus.
Obwohl uns ein gemeinsamer Ansatz einte, gab es doch immer wieder sehr differenzierte Ausformungen von Basisgemeinden, von starker Verantwortlichkeit, bis zu freiem Zugang und Teilnahme am Gemeinde- leben.
Überschaubarkeit der Gemeinden, die Großteils innerhalb von Pfarrgemeinden entstanden sind, ermöglichten einen geschwisterlichen Zusammenschluss.
Soziales, politisches und ökologisch humanitäres Engagement folgt aus unserem Glauben an den menschenfreundlichen Gott, sichtbar geworden in Jesus Christus, dem Befreier aus verkalkten Strukturen.
Durch verschiedene Hilfsaktionen, weit über die Grenzen unseres Landes hinaus für Randgruppen in unserem Land und auch für Menschen in Entwicklungsländern versuchten und versuchen wir, Beiträge zu einem gerechten Ausgleich, nach unseren Möglichkeiten, zu leisten.
Die regelmäßige Kontaktnahme unter uns Gemeinden, die basisgemeindlich leben ist uns zum Austausch wichtig.
Wie kann man die Werte, die uns durchdringen, die uns tragen, die uns handeln machen zusammenfassend ausdrücken? Worin sind sie verwurzelt?
Verbindlichkeit, Sorge füreinander, Geschwisterlichkeit, Solidarität, Verwurzelung im Glauben Jesu, das Evangelium und da insbesondere die Bergpredigt
Welches Erbe glauben wir zu hinterlassen (oder nicht)? Welche Früchte hat unser Modell des christlichen Zusammenlebens getragen? Ist ein Weitergeben möglich?