Beitrag zum internationalen Treffen
der Basisgemeinden 2020
Auf unseren Erfahrungen aufbauen
Das Koordinationskommitee der Europäischen Basisgemeinden hat sich von 5. bis 7. April in Genf 2019 getroffen. Als Folge des Treffens in Rimini vorigen September hat man sich eine gewisse Anzahl von Fragen gestellt, die die Sichtbarkeit und die Zukunft der Basisgemeinden betreffen.
Den Basisgemeinden wird ein Fragebogen vorgeschlagen, der zum Nachdenken führen soll, wie die Erfahrungen der Mitglieder in ihrem christlichen Leben nutzbringend angewandt werden könnten. Das könnte zum Beispiel der Inhalt eines von jeder Basisgemeinde organisiertem Treffen zu diesem Thema sein. Die Idee wäre diese Papiere (oder andere Kommunikationsweisen) bis Ende Februar zu sammeln, damit die europäische Koordination es analysieren und eine Synthese suchen könnte.
Fragestellungen
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- Die Basisgemeinden haben – oft seit sehr vielen Jahren – eine Art ihren Glauben zu leben erprobt abweichend von den herkömmlichen kirchlichen Modellen. Diese Erfahrungen verdienen es, genützt zu werden. Das könnte zu einer stimulierenden Retrospektive führen, die Grundpfeiler herausarbeiten und sie sichtbar machen. Aber auch dazu, zu sehen und zu teilen, was allen diesen Gruppen gemeinsam ist. Die Arten unseren Glauben auszudrücken, unser geistiges Herangehen, unsere liturgischen Formen und Sprachen zu sammeln.
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Basisgemeinden in Österreich haben starke Impulse aus der Geschichte der lateinamerikanischen Basisgemeinden empfangen.
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Am Anfang haben wir uns bewusst als eine Kontrastgesellschaft zur üblichen Gesellschaft sowohl der zivilen als auch der kirchlichen verstanden. Dieser Gedanke ist später nicht mehr so ausdrücklich von uns formuliert worden, wurde aber nach wie vor gelebt, schon allein aus der bewussten Nachfolge Jesu heraus.
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Obwohl uns ein gemeinsamer Ansatz einte, gab es doch immer wieder sehr differenzierte Ausformungen von Basisgemeinden, von starker Verantwortlichkeit, bis zu freiem Zugang und Teilnahme am Gemeinde- leben.
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Überschaubarkeit der Gemeinden, die Großteils innerhalb von Pfarrgemeinden entstanden sind, ermöglichten einen geschwisterlichen Zusammenschluss.
- Die Bereitschaft, eigenständig und verantwortlich Gemeinde zu gestalten und zu leben, wurde für uns zu einer prägenden Erfahrung.
- Das Leben unserer Basisgemeinden innerhalb normaler Pfarrgemeinden führte auch dazu, dass wir starke Reformbestrebungen entfalteten und aktiv an der Umgestaltung der Kirche vor Ort mitwirkten.
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- Unsere gesellschaftlichen Auswirkungen zu sammeln: Soziales, politisches, ökologisches, humanitäres Engagement...
- Wie hängt das mit unserem Glauben, unserer Spiritualität zusammen? Wie ist es verwurzelt?
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Soziales, politisches und ökologisch humanitäres Engagement folgt aus unserem Glauben an den menschenfreundlichen Gott, sichtbar geworden in Jesus Christus, dem Befreier aus verkalkten Strukturen.
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Durch verschiedene Hilfsaktionen, weit über die Grenzen unseres Landes hinaus für Randgruppen in unserem Land und auch für Menschen in Entwicklungsländern versuchten und versuchen wir, Beiträge zu einem gerechten Ausgleich, nach unseren Möglichkeiten, zu leisten.
- Ein außerordentlich hohes Maß an Zuwendung erfuhren durch uns die Menschen, die seit den 1980er Jahren in mehreren Wellen in unser Land kamen, weil sie durch Verfolgung, Krieg und Armut keine Lebens-Möglichkeit mehr in ihrer Heimat fanden.
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- Die Verbindungen (positiv oder nicht), die wir mit anderen kirchlichen Einrichtungen oder christlichen Gruppen haben. An welchen Netzwerken nehmen wir teil oder sind deren Mitglieder? Wie wichtig ist das für uns?
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Die regelmäßige Kontaktnahme unter uns Gemeinden, die basisgemeindlich leben ist uns zum Austausch wichtig.
- Die Verbindung zu diversen Netzwerken (Netzwerk zeitgemäß glauben, Pfarrerinitiative, Gruppen der Ökumene) ermöglicht uns, einen Beitrag zu einer nach dem Christentum lebenden Gesellschaft zu leisten.
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Wie kann man die Werte, die uns durchdringen, die uns tragen, die uns handeln machen zusammenfassend ausdrücken? Worin sind sie verwurzelt?
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Verbindlichkeit, Sorge füreinander, Geschwisterlichkeit, Solidarität, Verwurzelung im Glauben Jesu, das Evangelium und da insbesondere die Bergpredigt
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Welches Erbe glauben wir zu hinterlassen (oder nicht)? Welche Früchte hat unser Modell des christlichen Zusammenlebens getragen? Ist ein Weitergeben möglich?
- Dass die Pforten der Hölle sie nicht überwältigen“ gilt wohl nur für die Kirche, nicht aber für die Gemeinden. Wir sind aber bereit uns zu verströmen und das Evangelium zu leben, aber wir können unsere Freude nicht anderen aufzwingen. Wir vertrauen aber auf den Geist Gottes, der auch andere Menschen zu einem aufgeweckten Glauben führen kann.
- Die Basisgemeinden haben – oft seit sehr vielen Jahren – eine Art ihren Glauben zu leben erprobt abweichend von den herkömmlichen kirchlichen Modellen. Diese Erfahrungen verdienen es, genützt zu werden. Das könnte zu einer stimulierenden Retrospektive führen, die Grundpfeiler herausarbeiten und sie sichtbar machen. Aber auch dazu, zu sehen und zu teilen, was allen diesen Gruppen gemeinsam ist. Die Arten unseren Glauben auszudrücken, unser geistiges Herangehen, unsere liturgischen Formen und Sprachen zu sammeln.